Churer Altstadt

Freitag, 13. Juni 2025

Unser Stadtspaziergang war ergreifend. Denn trotz hochsommerlichen Temperaturen und Feierabendstimmung an diesem Freitagabend in der Churer Altstadt haben wir Kraft und Ruhe gefunden, und bewusst und unbewusst viele Seelen berührt.

Beim Arcas haben wir uns getroffen, im Bärenloch haben wir uns vom Alltag verabschiedet, unseren Ballast weggeräuchert. Von dort ging es in der Stille weiter von Platz zu Platz. Beim Marsöl haben wir uns mit den Ahnfrauen und der langen 40'000 -jährigen Geschichte der Mutterfiguren verbunden. Auf dem Hof unter den Linden haben wir im Kreis gesungen und dabei unverhofft eines katholischen Kirchenfürstens Herz berührt. Beim Hegisplatz haben wir einer Sage und indianischen Flötenklängen gelauscht. Auf dem Regierungsplatz haben wir unsere Wünsche für ein neues Kräftegleichgewicht in Zukunft platziert und auf dem Fontanaplatz sowie über der Plessur haben wir unsere Wünsche zur weiblichen Kraft dem Wasser übergeben.

Zum Abschluss trafen wir uns auf dem Hirschbühlplatz zum kraftvollen Trommelkreis und zur anschliessenden Teilete am reichhaltigen Buffet. Dieses wunderbare Stadtritual machte Lust auf mehr. Wir werden wieder kommen auf die kraftvollen Plätze in der Churer Altstadt.

Ratenna, Tamins

Mittwoch 30. April 2025

Mystisch und märchenhaft war es an diesem wunderbaren Abend im Wald von Ratenna. Es war als würden die Baumriesen sich uns zuwenden und ihr altes Wissen, ihre Weisheit und ihre Kraft mit uns teilen wollen.

Die Quelle hat uns mit ihrem fröhlichen Murmeln begrüsst und zusammen mit uns der uralten Sage der Sontga Margriatha gelauscht. Die Geschichte erzählt von einer Frau, die als Hirte verkleidet für Segen auf der Alp sorgt. Nach ihrem Weggang vertrocknen die Quellen, die Wiesen verdorren – zahlreich sind die Hinweise auf die Fruchtbarkeitsgöttin und Ahnfrau. Mit Kräutern haben wir die Quelle und das Wasser geehrt und ihr in Lichterschiffchen unsere Wünsche für weibliche Kraft übergeben.

Unter den majestätischen Bäumen haben wir den Kreis geschlossen, begleitet von der Trommel. Ihr Rhythmus symbolisiert den Herzschlag von Mutter Erde - wir haben uns «verwurzelt» und uns mit ihrer grossen Kraft verbunden.

Reichhaltig und köstlich war die «Teilete» zum Schluss, die Gemeinschaft stark, die Freude und Dankbarkeit gross, der Abend fast zu kurz.